Evangelische Kirche

Kirchliche Jugend abseits des NS

Evangelische Jugend

 -         Die protestantische Bevölkerung stand bis 1933 der NSDAP bzw. der Deutschnationalen Volkspartei nahe, auch um den Anschluss nicht zu verpassen für ein besseres Leben, keiner konnte diese Entwicklung ahnen

 

-         Die evang. Kirche bot nicht so ein geschlossenes Bild wie die kath. Kirche, locker gefügte Gruppen, zeigten schnell Zerfallserscheinungen  und ein Ziel des NS war die totale Politisierung der Kirche

 

-         Bei Machtergreifung begrüßten die evang. Jugendverbände zunächst den neuen Staat

 

-         Es ergaben sich jedoch Konflikte über den Charakter der Jugendarbeit, denn die Jugendverbünde wollten selbst  über ihre Arbeit bestimmen „Eigenständigkeit“(keine Bevormundung)

 

-         Es gab aber auch Überlegungen, dass die evang. Jugend Teil der HJ werden könne

 

-         1933:  aufgrund der verschiedenen Vorstellung über die Eigenständigkeit und die Aufgaben entwickelten sich die kirchlichen Verbände unterschiedlich

 

-         es gingen sogar Gruppen zur HJ über, da man die selben Ziele sah und eine Einheit der Jugend erhoffte, es gab noch keine klare Gegnerschaft

 

-         aber es gab auch für die Jugendverbände Zugewinne aus HJ-Gruppen

 

-         Jugendgruppen schlossen sich zusammen (Bibel-Kreise“, „Bund christlicher Jugend“ usw) und es gab sogar eine Jugendzeitschrift „Jungenwacht“, Gründung Bekenntnisfront (später Bekennende Kirche)

 

-         Diese Zeitschrift bekämpfte in geschickter Form gegenchristliche Ideologien

 

-         HJ war zu der Zeit teils feindselig, teils kooperativ (noch keine klare Haltung), HJ nahm an Gottesdiensten teil, oder Pfarrer übernahmen Funktionen in der HJ, andernorts gab es schon Übergriffe, Heime wurden verwüstet, Veranstaltungen gestört

 

-         Gleichzeitige Mitgliedschaft in evang. Jugendkreisen und HJ wurde verboten, sofern sich die Jugendgruppen nicht auf ihre eigentlichen Aufgaben beschränken

 

-         Ein Vertrag über die Eingliederung der evang. Jugend in die HJ wurde geschlossen einige hatten die Hoffnung, dass man die HJ noch im Sinne der evang. Jugend beeinflussen kann, leider kam es zur Unterdrückung und somit lösten sich einige Verbünde rechtszeitig auf, um nicht automatisch in die HJ eingegliedert zu werden, Proteste gegen die Eingliederung waren nutzlos, es musste umgedacht werden, neue Wege mussten gesucht werden, viele der kirchl. Jugendlichen fühlten sie dem NS-Staat „ausgeliefert“

 

-         1934: teilweise sind die Jugendgruppen loyal gegenüber dem NS, teilweise gab es Auseinandersetzung mit der NS, die Distanzierung mit dem NS begann, der Kampf wurde unterstützt von der „Bekennenden Kirche“, die Bekennende Kirche hatte sich neu in der Abwehr gebildet, die Grundlage des evang. Glaubens in Deutschland zu zerstören, es existierte jedoch kaum noch ein jugendbündisches Leben

 

-         eine illegale Fortführung der Gruppen gab es selten, dort wo die Gruppen ihre Selbstständigkeit behaupteten  bildete sich eine neue Form kirchlicher Jugendarbeit, die sehr lange anhielt

 

-         Hier spielte die Zeitschrift „Junge Kirche“ (Herausgeber Hans Lilje)eine große Rolle, Maßnahmen des NS-Staates wurden verurteilt, zu Protesten wurde aufgerufen, man soll außer Gott niemandem Respekt bringen!!                                             

 

-         1935: sämtliche Jugendverbände wurden verboten, die sich nicht auf rein kirchliche Zwecke beschränken, Uniform/Abzeichen tragen war verboten, Aufmarschieren und sich zu versammeln ebenfalls

 

-         1936: Obwohl sich die Kirche grundsätzlich an die Regeln hielt, ging die Gestapo immer mehr gegen die Mietglieder/Aktivitäten vor

 

-         Doppelmitgliedschaften waren verboten

 

-         Trotzdem gab es immer noch große kirchl. Treffen, die Selbstbewusstsein brachten gegenüber den Anfeindungen und den Zusammenhalt verstärkten

 

-         Bekennende Kirche druckte Flugblätter, rief zu Veranstaltungen auf, Treffen in Privatwohnungen, viele schlossen sich der Bekennenden Kirche begeistert an

 

-         1937: viele Theologiestudenten wurden verfolgt und entlassen, die Bekennende Kirche soll ausgeschaltet werden, klappte aber nicht, die Zahl der Mitglieder wurde größer , ab diesem Jahr an keine großen Treffen mehr möglich

 

-         es kommt zu einer Wende, eine neue Gemeinschaft findet sich  zusammen

 

-         1938: Werbeaktionen mit  Handzetteln, gefährlich und mühsam, immer schlägt die Gestapo zu

 

-         1938/1939: Es gab noch Bibelfreizeiten , diese wurden dann aber auch verboten

 

-         1939: totales Verbot der aller Veranstaltungen, weil angeblich die Jugendlichen von wichtigen Staatsaufgaben ferngehalten wurden!!

 

-         Es gab zeitliche und räumliche Beschränkungen, so dass Veranstaltungen im Grunde nicht mehr stattfinden konnten, die HJ musste Teilnahme genehmigen, zwei bis drei junge Leute zusammen galten schon als Aufmarsch usw. oder Kleidung wurde als Uniform betitelt, trotz Verbot fanden Treffen statt, jedoch werden viele Mitglieder in den Krieg berufen

 

-         1942/1945: klare Einstellung gegen den NS-Staat, aber noch keine aktiven Handlungen geschahen, die Arbeit der Kirche wurde immer schwieriger

 

 

 

 

 
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